Manchmal zeigt sie sich mitten im Alltag: in einem ruhigen Moment zwischen zwei Terminen. Beim bewussten Gehen statt Hetzen. Beim kurzen Innehalten, bevor es weitergeht.
Kein Ritual. Kein Druck, perfekt zu funktionieren.
Sondern einfach: da sein. Mit sich. Für sich.
Denn Selbstfürsorge bedeutet nicht, dem Ideal zu entsprechen.
Sie bedeutet, sich selbst nicht zu übergehen.
Oft wird Selbstfürsorge gleichgesetzt mit aufwendig inszenierten Routinen:
grüne Smoothies, ästhetisch angerichtete Buddha Bowls, 6-Uhr-Yoga und geführte Meditationen bei Kerzenschein.
Das kann alles wunderbar sein – aber es ist nicht die einzige Form, sich gut um sich zu kümmern.
Gerade für Frauen, die mitten im Leben stehen, beruflich und familiär eingebunden sind, die vielleicht körperlich oder emotional in einer Umbruchszeit sind, braucht es eine alltagstaugliche, echte Form der Selbstfürsorge.
Eine, die nicht zusätzlich stresst, sondern entlastet.
Manchmal beginnt Selbstfürsorge mit einer scheinbar banalen Entscheidung:
- Fünf Minuten früher losgehen, um nicht gehetzt zu sein
- Zwischen zwei Terminen durchatmen, statt weiter zu funktionieren
- Ein echtes Mittagessen, das nährt, nicht nur füllt
- Ein bewusstes Nein, wo sonst Ja gesagt würde
- Ein kurzer Spaziergang, statt sich zwischen Bildschirm und To-do-Liste aufzureiben
Solche Momente wirken unscheinbar – doch sie machen den Unterschied.
Weil sie dich zurückholen. In deinen Körper. In deine Klarheit
Ernährung ist oft der direkteste Ausdruck unserer Beziehung zu uns selbst.
Und: Der sensibelste.
Wenn Stress, Zeitdruck oder emotionale Überforderung die Oberhand gewinnen, greift die Hand schnell zu Zucker, Kaffee, Snacks – Hauptsache schnell und tröstend.
Nicht aus Schwäche, sondern weil der Körper und das Nervensystem nach Regulation suchen.
Deshalb ist Selbstfürsorge nicht, sich alles zu verbieten.
Sondern sich zu fragen:
Was brauche ich wirklich – körperlich, emotional, seelisch?
Ein stabiler Blutzucker, echte Sättigung, bewusstes Essen statt ständiges Nebenbei-Snacken – all das beginnt mit einer anderen Haltung sich selbst gegenüber.
Nicht mit Verzicht, sondern mit Fürsorge.
Bewegung spielt dabei eine wichtige Rolle. Bewegung kann ein Akt der Selbstverbindung sein – wenn sie nicht dem Kalorienzählen dient, sondern dem Spüren.
Ein Spaziergang, ein paar Dehnübungen am Morgen, eine Runde Tanzen in der Küche – das alles ist Bewegung, die nicht optimiert, sondern verbindet.
Es muss nicht strukturiert, durchgetaktet oder schweißtreibend sein.
Es darf leicht sein. Es darf Spaß machen.
Es darf zu dir passen.
Selbstfürsorge beginnt da, wo du dich selbst wieder wahrnimmst.
Sie muss nicht perfekt aussehen.
Sie muss nicht einem Trend folgen.
Sie muss nur für dich funktionieren.
Nicht als neues Ideal, sondern als ganz praktische Haltung im Alltag.
Eine, die dich stärkt.
Eine, die dich atmen lässt.
Eine, die dich zurückbringt – zu dir.
Und genau darum geht’s auch in meinem neuen Projekt, das gerade entsteht.
Für Frauen, die raus aus alten Mustern wollen. Und rein in echte Selbstfürsorge.
Noch nicht fertig. Aber bald.